► Geografie

Vielen Dank Herrn Christof Kuhn für diesen Beitrag…..

unser Ort hat erfreulicherweise auch Wissenschafter..

Hochstrass und Schwabendörfl – Geographie und Naturraum

Lage, Allgemeines

Hochstrass und Schwabendörfl stellen ein beinahe zusammenhängendes Siedlungsgebiet dar, das im Norden an Eichgraben, im Westen an Altlengbach, im Süden an Klausenleopoldsdorf und im Osten an Preßbaum grenzt. Hochstraß gehört zur Gemeinde Klausenleopoldsdorf und markiert den nordwestlichsten Punkt der Bezirkshauptmannschaft Baden. Schwabendörfl gehört zur Gemeinde Preßbaum und liegt am Westrand der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung. Kleine Anteile (Gschaid) gehören zur Gemeinde Altlengbach, das zur Bezirkshauptmannschaft St. Pölten gehört.Um die Sache noch zu verkomplizieren, gehören wir zum Postamt 3033 Altlengbach, zur Schule und Pfarre nach Klausenleopoldsdorf und telephonisch zu Eichgraben. Man sieht, wir sind recht vielfältig…Übrigens liegt das „Drei- Bezirke- Eck“ genau im Hof des Hauses Pröll (Schwabendörfl 240).

An den Fernverkehr ist Hochstraß über die A21 Außenringautobahn angeschlossen, die unmittelbar westlich von Hochstraß eine Abfahrt hat. Im Norden liegt die A1 Westautobahn, von der knapp nördlich von Hochstraß im Knoten Steinhäusl die A21 abzweigt. Von der A1 kann man ab der Abfahrt Preßbaum über Dürrwien und Kniewaldl nach Schwabendörfl oder ab der Abfahrt Altlengbach über die Kaiserhöhe (von der man hinunter nach Eichgraben käme) und Gschaid nach Hochstraß gelangen. Nach Süden führt eine Straße über Klausenleopoldsdorf nach Alland. Die nächste Bahnstation ist Eichgraben- Altlengbach (Westbahn, knapp 4km entfernt). Ein spärlicher Busverkehr ist ab Hochstraß über Alland nach Baden (BH) eingerichtet.

Der Weitwanderweg 404 führt mitten durch unsere Siedlung, von Nordosten aus Rekawinkel (Bahnhof) kommend und weiter nach Südwesten zum Schöpfl (893m) führend.

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Vegetation

Obwohl die Umgebung von Hochstraß wie unberührtes Waldgebiet anmuten mag, wurde die ganze Fläche stark vom Menschen beeinflußt. Vom ursprünglichen Eichen- Linden-Mischwald ist nichts mehr übrig. Seit prähistorischer Zeit wurden Rotbuchen und Tannen bevorzugt, wobei die Tannen im letzten Jahrhundert einen starken Rückgang verzeichnen mussten, möglicherweise verursacht durch sauren Regen und hohen Wildbestand. Stellenweise wurde standortfremder Fichtenwald aufgeforstet. Neuerdings scheinen wieder verstärkt junge Tannen aufzukommen, die besser zu den Buchen „passen“. Geringere Anteile machen Hainbuche, Bergahorn, Feldahorn, Esche und Rotföhre aus.

Die in der Neuzeit urbar gemachten Flächen wurden zunächst sicherlich viel stärker durch Ackerbau genutzt als heute. Durch das bedauerliche Bauernsterben, das natürlich vor unserer Siedlung nicht Halt gemacht hat, sind nur mehr vereinzelte Äcker übriggeblieben, die unter der hohen Wilddichte leiden. Die übrigen Flächen werden heute durch Grünlandwirtschaft genutzt. Auf den trockeneren Rücken überwiegen Trockenrasen, an den Hängen und besonders in den Mulden fette bis saure Wiesen. In der Nähe von Höfen und in Alleen gibt es Obstbäume (Birne, Zwetschke) und Salweiden („Palmkatzerln“).

Gewässernetz

Wenn man die Einzugsgebiete der Flüsse streng betrachtet, liegen wir eigentlich genau am Alpenhauptkamm, auch wenn unsere Berge nicht mehr so spektakulär sind. Nach Norden fließen der Lengbach und der Anzbach zur Tulln, die bei Tulln in die Donau mündet. Nach Süden fließen der Ranzenbach und irreführender Weise noch ein zweiter Lengbach in den Agsbach, der gemeinsam mit dem Lammeraubach den Ursprung der Schwechat darstellt. Diese mündet erst nach der Wiener Pforte bei Schwechat in die Donau, daher sind wir an der Hauptwasserscheide.

 Knapp nordöstlich von Kniewaldl, bei den oberen Kehren der Straße nach Preßbaum, beginnt das Einzugsgebiet des Wienflusses, der im Kaiserbründl mit der Dürren Wien als einer der beiden Quellbäche entspringt. Der Kreuzungspunkt der Einzugsgebiete Tulln – Schwechat – Wien liegt auf einem namenlosen Hügel (Höhe etwa 605m) nordöstlich des Jochgrabenbergs (645m).

Das Holz aus dem ausgedehnten Waldgebiet, in dem unsere Siedlung liegt, wurde auf der Schwechat Richtung Wien transportiert. Dazu wurden in so genannten Klausen (von lateinisch claudere = verschließen) Seen aufgestaut, in die die Baumstämme geworfen wurden. War der Stausee mit Stämmen gefüllt, wurde die Klause geöffnet, und der ganze Schwall riss die Stämme mit sich (das kleine Bächlein allein wäre nämlich nicht in der Lage gewesen, diese Baumstämme zu transportieren). Eine solche Klause ist noch in Lengbachl, an der Straße von Hochstraß nach Klausenleopoldsdorf, zu sehen (das ist der Lengbach, der in die Schwechat fließt).

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Landformen

Die oben erwähnte Wasserscheide verläuft auf einem fast schnurgeraden Höhenrücken, der von Preßbaum (315m) zum Pfalzberg (441m und 504m) führt und über den Kaiserbrunnberg (576m) im Jochgrabenberg (645m) gipfelt, der einen markanten Rundfunksender trägt. Ab dort führt der Rücken leicht bergab über den Scheibenberg (614m) – eigentlich sollte er richtig „Scheinberg“ heißen – zum Schwabendörfl (588m). Nach einer kleinen Einsattelung (570m) geht es zum Hochstraßberg hinauf (591m) und schließlich zur Kirche hinunter (557m). Von dort geht es über einen kleine Anhöhe zur Passhöhe der A21 (558m), die sich vom Knoten Steinhäusl (400m) für Wienerwaldverhältnisse sehr spektakulär hinaufquält. Nun geht es weiter über mehrere Kuppen (die beim Wh. Burda 628m, Hasenriegl 618m, Schluttleiten 620m, Freiung 616m) Richtung Forsthof (564m), der an der Passhöhe der Straße Klausenleopoldsdorf – Laaben liegt. Südlich des Forsthofs schließt der Schöpfl an, der mit stolzen 893m der höchste Gipfel des Wienerwalds ist.

Der Höhenrücken ist nach Südosten wesentlich flacher abgedacht als nach Nordwesten, wo die ersten 100 Höhenmeter in einem ungewöhnlich steilen Hang überwunden werden, besonders imposant beim Jochgrabenberg mit über 150 Höhenmetern. Besonders bei nassen Verhältnissen ist da schon gewisse Trittsicherheit gefragt, wenn man ohne Weg am laubbedeckten Lehm vorankommen will. Ein Grund für diese Asymmetrie liegt darin, dass die Länge der Schwechat bis zum Gebirgsrand in Baden wesentlich größer ist als die der Tulln bis Neulengbach. Daher „frisst“ sich die Tulln mit ihren steilen Seitenbächen viel schneller rückwärts nach Südosten, wo sie der Schwechat langsam aber unaufhörlich Gebiet abzapft. Ein zweiter Grund liegt in der Beschaffenheit der Gesteine (siehe unten).

Vom Hauptkamm zweigen nach Südosten flach einige Seitenkämme ab. Von dem unbenannten Hügel (etwa 605m), an dem sich die Wien, die Tulln und die Schwechat treffen, führt ein Kamm über den Kaltleitenberg, den Erlbart (Erlwart) und den Hengstlpaß (515m) zum Steinplattl  (649m).

Vom Jochgrabenberg führt ein Kamm über Oberkniewald und den Ranzenberg (524m) nach Ranzenbach. Vom Hochstraßberg geht es über den Buchleitenberg (576m), den Hundsberg und den Agsbachberg zum Agsbach.

Vom Wh. Burda (Siedlung Hasenriegl) führt ein östlicher Rücken über die Schüttleiten (591m) und den Kleinkrottenbachberg und ein westlicher über den Hollerriegel (550m), den Bärengrabenberg und die Riegelswart nach Klausenleopoldsdorf.

Die Seitenkämme nach Nordwesten sind wegen der erwähnten Asymmetrie kürzer und nicht so ausgeprägt. Von Bedeutung sind nur der vom Kaiserbrunnberg nach Rekawinkel (auf ihm verläuft die Wasserscheide zwischen Tulln und Wienfluß), der vom Scheibenberg nach Eichgraben und der vom Hochstraßberg über Gschaid zur Einsattelung der Kaiserhöhe (379m), die das Massiv des Kohlreitbergs (516m) von Hochstraß abtrennt.

Schließlich führen zwei Seitenkämme vom Wh. Burda nach Nordwesten, und zwar einer über den Käsmacherhof und Kogl (416m) nach Steinhäusl und einer über den Sandlhof und Steineckl (490m) nach Altlengbach.

Die Kämme sind wegen der Beschaffenheit ihrer Gesteine (siehe unten) nie besonders schroff. Nur auf wenigen Anhöhen tritt Fels zutage. Sanfte Kuppen und flache Wannen herrschen vor. Sobald Quellen aus dem Gelände austreten, schneiden sich die Bäche steil in das Gelände ein und machen den Talgrund äußerst unwegsam.

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Gesteine – Geologie

Das Gebiet von Hochstraß – Schwabendörfl liegt zur Gänze in der so genannten Flyschzone (von schwyzerdütsch „flyschen“ = „fließen“). Flyschgesteine sind durch eine Wechselfolge von Sandsteinen („Wienerwaldsandstein“) und Mergelsteinen oder Tonsteinen gekennzeichnet.
Die Sandsteine (durch Kalk und Eisenverbindungen „zementierte“ Sande) sind recht hart und eher verwitterungsbeständig und treten daher auch gelegentlich (vor allem an Kuppen) an die Oberfläche. Die Mergelsteine (kalkhältige Tonsteine) und Tonsteine (verfestigte Tone) hingegen verwittern sehr leicht und verlieren sofort ihre Festigkeit. Übrig bleibt „Gatsch“, eine leicht verformbare Masse, die man leicht kneten und wie Plastillin ausrollen kann. In diesem „Gatsch“ können natürlich auch die Sandsteine keinen Halt finden und die ganze Masse „fließt“ bei guter Durchfeuchtung langsam bergab – so kommt der schwyzerdütsche Name.

Daher kann im Flysch (ganz im Gegensatz zum standfesten Kalkstein und Dolomitstein) auch eine gewisse Hangneigung nicht überschritten werden – in Bacheinschnitten kurzfristig über 30°, aber an längeren Hängen meistens 10°. Am Jochgrabenberg-Nordhang sind es ausnahmsweise über 20°.

Damit haben selbstverständlich Bauherren ihre liebe Not, wenn sie Böschungen herstellen oder große Lasten wie z.B. Brückenpfeiler fundieren wollen – sie müssen sicherstellen, dass nicht das ganze Bauwerk langsam (innerhalb von Jahrzehnten) oder auch mal schnell (innerhalb von Minuten) „abfährt“. Der Bau der A1 war diesbezüglich ein sehr aufwendiges Vorhaben.

Am Steinhartberg (zwischen Autobahnstation und Talübergang Großram) kann ein besonders schöner Flyschaufschluß betrachtet werden, es ist nur leider abzuraten, dort am Pannenstreifen stehen zu bleiben. Aber auch schon von weitem können die dicken Sandsteinbänke erkannt werden, die deutlich nach Süden geneigt sind. Langfristig gesehen sollte die Böschungsneigung eigentlich nicht steiler sein als die Schichtneigung, denn die Sandsteinblöcke rutschen irgendwann einmal auf ihrer „gatschigen“ Unterlage ab. Dem kann kurz- und mittelfristig nur mit Verankerungen und Beton begegnet werden.

Eine weitere Auswirkung des Flyschgesteins betrifft den Grundwasserhaushalt. Die Mergelsteine und Tonsteine sind, unverwittert wie verwittert, extrem wasserundurchlässig. Das bedeutet, dass Regenwasser nur wenig in den Boden einsickern kann und bald wieder in einer Quelle zu Tage tritt.

Das hat mehrere Konsequenzen: Schon bei mäßigen Regenfällen wird der Boden leicht „uferlos“. Schon bei kurzer Trockenheit wird der Boden wieder sehr trocken, vor allem auf Kuppenlagen. Die Wasserversorgung aus örtlichen Brunnen ist daher schwierig. In Schönwetterperioden führen die Bäche sehr wenig Wasser. Bei heftigen Regenfällen führen die Bäche ein Vielfaches der Trockenwetter- Wassermenge, bis zum Hundertfachen oder mehr. Man beachte das kümmerliche Wässerchen, das als Wienfluß in Wien durch ein gigantisches Bett fließt – Doch dieses Bett wird alle 10 bis 20 Jahre voll.

Woher kommt nun das Material für diesen Flysch? Am ersten Höhepunkt der Auffaltung der Alpen (zu Ende der Kreidezeit und zu Beginn des Tertiärs, also vor etwa 80 bis 50 Millionen Jahren) lag vor den Alpen eine Tiefseerinne, die sicher über 5000m tief war. Nach Norden erstreckte sich bis zum Waldviertel ein Meer. In dieses Meer mündeten Flüsse aus den jungen aufstrebenden Alpen, die viel Sand mit sich führten (die ganze Situation kann vielleicht ganz gut mit den heutigen Anden und der Pazifikküste verglichen werden). Die Sande lagerten sich in Deltas an der Küste ab (vergleiche die Mündung des Nils in Ägypten).

Immer wieder wurde jedoch die „Stirn“ des Deltas gegen die Tiefseerinne zu steil, und ein gewaltiges Sandpaket donnerte unter Wasser in die Tiefe, eine richtige „Sandlawine“, nur eben im Meer. Zwar bremst das Wasser viel stärker als Luft, aber man darf nicht vergessen, dass der zur Verfügung stehende Hang viele Kilometer lang und mehrere Kilometer hoch war, da können auch unter Wasser Geschwindigkeiten von über 100km/h entstehen, wie an der heutigen Atlantikküste nachgewiesen wurde, wo bereits einige Transatlantikkabel abgerissen wurden.

Am tiefsten Punkt der Rinne kam die Sandlawine zum Stehen und lagerte sich als Sandschicht ab. Eine große Lawine erzeugte eine 50cm dicke Schicht, eine kleinere nur 10cm.

Dann passierte hunderte oder tausende Jahre lang wieder nichts. Nur ganz feine Körnchen, die bei geringster Strömung lange im Meer in Schwebe bleiben können, rieselten langsam auf diese Sandschicht herab. Oft waren hunderte Jahre nötig, um 1cm von diesem feinen Schlamm abzulagern. Nicht nur mineralische Körnchen schwebten zum Meeresgrund, sondern auch abgestorbene Meerestiere und Algen, und an denen fraßen sich Würmer und Nacktschnecken fett, die im Schlamm wühlten. Gerade und verschlungene Kriechspuren dieser Tiere sind die einzigen größeren Fossilien, die man heute im Flysch findet.

Nach einiger Zeit hatte sich das nächste Flußdelta wieder zu weit zum Tiefseegraben nach vor gebaut und ging als neuerliche Sandlawine ab. Am Meeresboden bedeckte sie den feinen Schlamm mitsamt der Würmer und Schnecken. Die gewaltigen Strömungen erzeugten mannigfaltige Rillen, Furchen und Dellen, die vom liegen gebliebenen Sand schließlich ausgefüllt wurden. Auf der Unterseite eines Sandsteinpakets findet man daher oft die Abdrücke („Negative“) dieser Dellen und Furchen als Höcker und Grate.

So lagerten sich im Laufe vieler Millionen Jahre viele Wechselfolgen von Sandpaketen und Schlammschichten ab. Mit der Zeit verfestigte sich der Sand zu Sandstein und der Schlamm zu Mergelstein und Tonstein (je nach Kalkgehalt). Der ältere Anteil der Flyschgesteine wird in unserem Gebiet „Altlengbacher Schichten“ genannt, der jüngere „Greifensteiner Schichten“ (nach dem Ort an der Donau zwischen Klosterneuburg und Tulln). Die beiden Arten im Gelände zu unterscheiden bereitet aber selbst Spezialisten Schwierigkeiten.

Vor etwa 40 bis 30 Millionen Jahren jedoch kam es durch den Aufprall der Afrikanischen Kontinentalplatte zum zweiten Höhepunkt der Alpinen Gebirgsbildung. Dabei drückten die im Süden gelegenen Kalkalpen mit unvorstellbarer Kraft die Flyschgesteine nach Norden und verfalteten sie dabei. Ursprünglich waagrecht gelagerte Schichten wurden schiefgestellt und gebogen. An Schwachstellen oder besonders stark beanspruchten Stellen rissen Gesteinspakete überhaupt durch und schoben sich als so genannte „Decken“ übereinander.

Schließlich wurde im Laufe der letzten paar Millionen Jahre der gesamte Alpenkörper senkrecht hochgehoben, in unserer Gegend etwa 500 – 700m. Die Donau und ihre Seitenflüsse fraßen sich in die Gesteine hinein und erniedrigten die Berge wieder. In unserer Gegend muss man damit rechnen, dass vielleicht 500m bis 1000m Gestein bereits abgetragen und nach Ungarn und ins Schwarze Meer verfrachtet wurden.

In unserem Gebiet gibt es nun zwei Hauptdecken: Die südliche heißt „Laaber Decke“- (in der Karte gelb gehalten; nach dem Ort zwischen Untertullnerbach und Perchtholdsdorf ), die nördliche „Greifensteiner Decke“ (in der Karte grün gehalten; siehe oben). Die Deckengrenze verläuft knapp südlich unseres Höhenzuges, nämlich vom Hengstlsattel über Ranzenbach, südlich des Hundsbergs vorbei, durch die Schüttleiten, und südlich des Hollerriegels an den Fuß des Schöpfls. Der Schöpfl, die Berge um Klausenleopoldsdorf und das Steinplattl gehören zur Laaber Decke, Hochstraß, Schwabendörfl und der Jochgrabenberg zur Greifensteiner Decke.

Die Gesteine der Greifensteiner Decke fallen entlang unseres Höhenzugs flach nach Südosten ein, so dass die Abtragung an der Südostseite leichter angreifen kann als auf der Nordwestseite. Dies ist der zweite Grund, warum die Nordwestflanke so steil ist (siehe Landformen).

An der Naht zwischen diesen beiden Decken wurden aus der Tiefe Gesteine emporgeschürft, die nicht zur Flyschzone gehören. Es handelt sich um Gesteine wie Kalksteine und Mergelsteine, die ursprünglich nördlich der Tiefseerinne abgelagert wurden. Diese Gesteine wurden allerdings zwischen der Laaber und der Greifensteiner Decke zerquetscht und zerrieben und werden daher von Bächen bevorzugt ausgeräumt. Daher tritt diese Nahtzone deutlich als Furche zwischen dem Hengstlsattel und dem Schöpfl in Erscheinung (in der Karte rosa gehalten) . Aufmerksame Sammler können dort das eine oder andere Stück weißen Kalkstein finden, was im Sandsteinwienerwald durchaus etwas Besonderes ist!

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